Hallo Allseits,
letzten Samstag fand ich bei Niederolberndorf im Weinviertel zum Weg auf den Glockenberg eine schöne Kollektion von Entoloma. Nach Fungi Nordica müsste es sich dabei um eine sehr helle Version von Entoloma clypeatum handeln. Gujak-Test nach Gröger konnte ich mangels Verfügbarkeit von Gujak nicht durchführen und die Details der Huthaut habe ich nicht untersucht, was die Bestimmung etwas unsicher macht. Die Gattung Entoloma scheint ja ein insgesamt sehr unsicherer Grund zu sein.....
Nun zur eigentlichen Frage an das Forum: Zwischen den Lamellen zeigten sich Fäden, von denen ich nicht sicher bin, ob sie dem Pilz zuzuorden sind oder es sich um einen Schimmelbefall o.a. handelt. Habe so etwas noch nie gesehen und würde mich über Hinweise freuen. Hier die Bilder:
Interessant an meiner Exkursion war insbesondere auch, dass sich die Pilze fast immer konzentriert an bestimmten Standorten fanden. Meist 2-4 verschiedene Pilze, die sich einen Standort teilten; oft auch recht ähnliche Pilze (verschiedene Coprinellus-, Psathyrella-, Bolbitiaceae- und Conocbye-Arten, sodass ich als Anfänger ordentlich gefordert bis überfordert war. Zwischen diesen Spots war kaum was zu finden.
Dieses Phänomen habe ich schon sehr oft beobachtet, vor allem Vorjahr auch bei Mykorrhizapilzen und es mir mit mikroklimatischen Bedingungen und Biodiversität erklärt. In einem der Vorpostings von Romana wurde Ähnliches ja schon ausführlich diskutiert.
Manchmal erscheint es jedenfalls so als würden die Myzelien der Pilze kommunizieren und sich gemeinsam an einem Standort entschieden Fruchtkörper zu bilden...(oder sie folgen der Konkurrenz um sich den Standort zu sichern).......?
Irmgard: Pilzeliste mit vielen cf und aff folgt per mail.
Schöne Grüße!
Christian
Gespinste auf Entoloma cf. clypeatum
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Zuletzt geändert von christian-ap am 21.05.2019, 10:12, insgesamt 1-mal geändert.