Servus,
eine bunte Mischung gab es am Samstag zu finden, bei Waldstein (Deutschfeistritz) im Bezirk Graz-Umgebung. Das besuchte Gebiet ist nach Süden bzw. Südwesten ausgerichtet – dadurch natürlich sehr wärmebegünstigt – und besteht hauptsächlich aus relativ steilen Kiefern(misch)wäldern über Kalk.
Serpula himantioides: An Wegböschung, scheinbar auf Erde.
Hydnum repandum: Ungewöhnlich blass, vielleicht durch die Kälte bedingt, machte jedenfalls einen frischen Eindruck.
Rhodocybe sp.: Diesen Winzling konnte ich noch nicht bestimmen, makroskopisch gibt er ja nicht viel hier. Die Sporen sind ziemlich klein (< 6 µm lang), breit ellipsoid, schwach eckig, Zystiden hab ich keine gesehen.
Galerina graminea: An Forstwegböschung im Moos.
Mycena sp.: Noch so ein schwieriger Kandidat. Gehört zu den Arten mit nicht-amyloiden Sporen. Diese sind bis ca. 9,5 µm lang, die Chz relativ schlank (< 8 µm breit) und nur selten einmal kurz verzweigt, die Basidien hauptsächlich 4-sporig, die HDS-Hyphen haben deutlich Auswüchse. Die Fruchtkörper wuchsen zwischen Moosen bzw. Nadel- und sonstigen Pflanzenresten, direkt auf Erde oder saßen dünnen Wurzeln an. Mycena (Phloeomana) hiemalis kommt m. E. makroskopisch und ökologisch eher nicht in Betracht und müsste auch etwas breitere Chz haben (und nur selten 4-sp. Basidien). Eine weitere Möglichkeit wäre M. atropapillata, die ich aber bislang nur von den Kalktrockenrasen im Burgenland kenne und die dort normalerweise auch noch ein bisschen robuster und deutlicher wurzelnd daherkommt. Andererseits gibt es auch im westlicheren Österreich (fragliche) Funde laut Ö-DB. Schwierig halt.
Tricholoma terreum: Auch noch relativ frisch.
Multiclavula mucida: Eine holzbewohnende Basidienflechte, die man bei feuchter Witterung vor allem auf morschem Nadelholz gelegentlich finden kann.
Gloeophyllum abietinum: Schön entwickelt.
Pycnoporellus fulgens: Auf liegendem Larix-Stamm.
Sarea resinae: Sehr häufiger Schlauchpilz auf harzigen Stammwunden. Gerade sehe ich, dass es in der Ö-DB zwei Datensätze gibt, einmal für Sarea resinae und einmal für Biatorella resinae – das sollten jedoch Synonyme sein.
Leptosporomyces fuscostratus: Ebenfalls ein häufiger Nadelholzbewohner.
Abschließend diese Farbtupfer in Form von zwei Lamprospora-Arten, die noch genauer bestimmt werden müssen (zunächst mal die Wirtsmoose).
Ich wünsche allen Mitlesern ein frohes Weihnachtsfest!
Schöne Grüße
Gernot
Re: Weihnachtspilze
#2Hallo Gernot,
Danke für die schöne Auswahl an Weihnachtspilzen! Den wilden Hausschwamm durfte ich heuer auch erstmals finden. Multiclavula finde ich sowohl an Nadelholz/als auch an länger liegendem Laubholz (Buche).
Danke fürs einstellen!
Lg Joe
Danke für die schöne Auswahl an Weihnachtspilzen! Den wilden Hausschwamm durfte ich heuer auch erstmals finden. Multiclavula finde ich sowohl an Nadelholz/als auch an länger liegendem Laubholz (Buche).
Danke fürs einstellen!
Lg Joe
Re: Weihnachtspilze
#3Hallo, Joe,
danke für die Rückmeldung. Stimmt, besonders wählerisch ist M. mucida nicht – ich hab sie auch schon an Fichte, Tanne, Buche und Berg-Ahorn gefunden.
Ein frohes Neues!
Schöne Grüße
Gernot
danke für die Rückmeldung. Stimmt, besonders wählerisch ist M. mucida nicht – ich hab sie auch schon an Fichte, Tanne, Buche und Berg-Ahorn gefunden.
Ein frohes Neues!
Schöne Grüße
Gernot