Hohenbuehelia wilhelmii

#1
Servus,

am Samstag bin ich zufällig in Graz auf einen hübschen Muscheling gestoßen, der sich als Hohenbuehelia wilhelmii herausstellte (vgl. die Monographie von Consiglio & Setti). Er wuchs – für die Art wohl etwas ungewöhnlich – auf einem Nadelholzstrunk, allerdings in einem wärmebegünstigten Wald.
DSC_1176.png
Schöne Grüße
Gernot

Re: Hohenbuehelia wilhelmii

#2
Lieber Gernot,
zum Vergleich typische H. wilhelmii aus dem Lainzer Tiergarten. Die Art kenn ich gut, sowohl aus dem LTG als auch aus der Lobau, wir haben sie ja früher - in vorgenetischen Zeiten - als H. angustata bestimmt. Immer nur auf Laubholz, der Habitus weicht deutlich ab, zu dicke Fruchtkörper und zu gelblich.
Hohenbuehelia_wilhelmii_IK4947_Lainzer_Tiergarten_17.07.89.jpg
LG
Irmgard

Re: Hohenbuehelia wilhelmii

#3
Liebe Irmgard,

danke für die Rückmeldung. Mit Consiglio & Setti bin ich aufgrund der kleinen, rundlichen Sporen schnell zu H. wilhelmii gekommen, die Makroskopie scheinte halbwegs du passen – allerdings habe ich mit dieser Art bzw. H. angustata bisher keine Erfahrungen. Dann werde ich mal ein cf. dazuschreiben und ihn evtl. kommende Woche zum Sequenzieren mitbringen.

Zwei Hohenbuehelia-Kollektionen von der ARGE-Woche hätte ich auch noch, die gehören wohl irgendwo zu H. auriscalpium/petaloides. Sehr schwierig…

Schöne Grüße
Gernot

Re: Hohenbuehelia wilhelmii

#4
Liebe Irmgard und Interessierte,

anlässlich eines aktuellen Fundes von H. wilhelmii habe ich diesen Beitrag wieder ausgegraben und möchte ein kurzes Update dazu liefern. Die von mir im ursprünglichen Beitrag gezeigte Kollektion wurde durch ABOL sequenziert (ist mittlerweile schon länger her) – sie zeigt eine 99%ige Übereinstimmung mit der Sequenz KT388017.1 auf GenBank, welche von der Kollektion WU 32287 stammt. Diese Kollektion scheint im Stammbaum von Consiglio & Setti unter H. wilhelmii auf. Damit ist wohl davon auszugehen, dass meine ursprüngliche Bestimmung als H. wilhelmii korrekt war.

Schöne Grüße
Gernot