Agaricus moellerianus vom Lengsee (Kärnten)
Verfasst: 05.06.2018, 00:13
Liebe PilzfreunInnen,
diesen Fund von Agaricus moellerianus hat bereits Herbert Pötz in seinem Buch über die Pilze Kärntens erwähnt. Während einer Seminarwoche der ARGE Österreichischer Pilzberater wurde am 3. September 2013 dieser interessante Egerling gefunden und mir zur Bestimmung gebracht. Aufgrund des Gilbens und des deutlich wahrnehmbaren Anisgeruchs wurde ein Anisegerling i.w.S. vermutet.
Es fiel aber sofort auf, dass der Ring unterseits keinen Zahnradkranz zeigte, hinfällig war und die Lamellen jung schon satt rosa gefärbt waren.
Wiesenegerlinge i.e.S. konnten es aber auch nicht sein - Agaricus campestris s.str. darf zwar gilben (jedenfalls im breiten Konzept von Parra), aber der Stiel ist bei dieser Art oberhalb des Rings glatt und es kommt kein Anisgeruch vor. Das Gilben war zudem sehr deutlich ausgeprägt. Die mikroskopische Untersuchung bestätigte dann die Bestimmung als Agaricus moellerianus, die makroskopisch (wegen der oben genannten Merkmale) eigentlich schon klar war.
Der Pilz trat in großen Mengen auf - das erwähnt ebenfalls Parra, der trotz des teils massenhaften Fruktifizierens (wenn er als Myzel etabliert ist) offenbar sehr selten ist. Ich hatte ihn vorher auch noch nicht in der Hand (im gleichen Jahr aber nochmal während der großen Pilzausstellung in München, aber da war der Fundort nicht zu eruieren).
Hier die Fotos dieses besonderen Egerlings, an denen man das Gilben, die Lamellenfarbe, den später hinfälligen Ring (der nur noch ein Band ergibt, das übrigens auch typisch ist, also keine kleine Abrisskante, sondern ein am Stiel anliegender Gürtel) und die Flockigkeit oberhalb des Velum partiale:
Liebe Grüße,
Christoph
diesen Fund von Agaricus moellerianus hat bereits Herbert Pötz in seinem Buch über die Pilze Kärntens erwähnt. Während einer Seminarwoche der ARGE Österreichischer Pilzberater wurde am 3. September 2013 dieser interessante Egerling gefunden und mir zur Bestimmung gebracht. Aufgrund des Gilbens und des deutlich wahrnehmbaren Anisgeruchs wurde ein Anisegerling i.w.S. vermutet.
Es fiel aber sofort auf, dass der Ring unterseits keinen Zahnradkranz zeigte, hinfällig war und die Lamellen jung schon satt rosa gefärbt waren.
Wiesenegerlinge i.e.S. konnten es aber auch nicht sein - Agaricus campestris s.str. darf zwar gilben (jedenfalls im breiten Konzept von Parra), aber der Stiel ist bei dieser Art oberhalb des Rings glatt und es kommt kein Anisgeruch vor. Das Gilben war zudem sehr deutlich ausgeprägt. Die mikroskopische Untersuchung bestätigte dann die Bestimmung als Agaricus moellerianus, die makroskopisch (wegen der oben genannten Merkmale) eigentlich schon klar war.
Der Pilz trat in großen Mengen auf - das erwähnt ebenfalls Parra, der trotz des teils massenhaften Fruktifizierens (wenn er als Myzel etabliert ist) offenbar sehr selten ist. Ich hatte ihn vorher auch noch nicht in der Hand (im gleichen Jahr aber nochmal während der großen Pilzausstellung in München, aber da war der Fundort nicht zu eruieren).
Hier die Fotos dieses besonderen Egerlings, an denen man das Gilben, die Lamellenfarbe, den später hinfälligen Ring (der nur noch ein Band ergibt, das übrigens auch typisch ist, also keine kleine Abrisskante, sondern ein am Stiel anliegender Gürtel) und die Flockigkeit oberhalb des Velum partiale:
Liebe Grüße,
Christoph