Calocera glossoides

#1
Servus,

am Montag fanden wir bei unserer Kartierungsexkursion in der Südsteiermark (nahe Brunnsee) Calocera glossoides auf einem dicken Quercus-Strunk. In der Ö-Datenbank sind bisher nur in Vorarlberg sichere Nachweise verzeichnet. Heuer gelang uns auch schon ein Fund dieser Art bei unserer zweitägigen Exkursion im Raum Pinggau.

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Schöne Grüße
Gernot

Re: Calocera glossoides

#2
Servus Gernot,

sehr schön - auch bei mir ist Calocera glossoides sehr selten. Ich hatte sie einmal in einem alten Donau-Auwaldrest an Quercus (zwischen Regensburg und Deggendorf).

Kannst du eine Aussage hinsichtlich der Habitattradition der Fundorte machen?

Liebe Grüße,
Christoph
Argentum atque aurum facile est laenamque togamque mittere, boletos mittere difficile est
(Silber und Gold, Mantel und Toga kann man leicht verschenken, schwer ist es aber, auf Pilze zu verzichten - Spruch von Martial)

Re: Calocera glossoides

#3
Lieber Gerhard und Christoph,
die scheint heuer mehrfach vorzukommen, ansonsten sehr selten. Bernd hat am 29.10. eine in Facebook gepostet von Brunnsee in der Steiermark.
Calodera glossoides Bernd 44976708_10155486489272003_2521852977707220992_n.jpg
Foto Bernd Wieser. Ebenfalls auf einer alten Eiche. Schon ein wenig ausgebleicht.
LG
Irmgard

Re: Calocera glossoides

#4
Liebe Irmgard,

ja, da waren Bernd und ich (und andere) gemeinsam unterwegs. ;) Er zeigt denselben Fund.

Servus, Christoph,

bei dem Fundort handelt es sich um einen schmalen Gehölzstreifen zwischen einer Wiese und eine Straße, letztere kann man am untersten Foto im Hintergrund erkennen. Allerdings stehen dort einige eindrucksvolle Eichen und Buchen und es gibt auch ein bisschen was an stehendem und liegendem Totholz. In unmittelbarer Nähe wuchsen z. B. Hericium coralloides, Ganoderma resinaceum und auf der anderen Straßenseite, wo sogar noch dickere Eichen stehen, Grifola frondosa, Fomitiporia robusta etc. Also auf jeden Fall ein "besseres" Habitat mit Potenzial für seltene Arten, die auf ältere Baumbestände angewiesen sind.

Beim früheren Fundort (Raum Pinggau) hab ich im anderen Beitrag schon erwähnt, dass das ein Naturwaldreservat ist – ein naturnaher und entsprechend totholzreicher Buchen-Tannenwald. Dort wuchs C. glossoides auf einem liegenden Tannenstamm, was wohl eher ungewöhnlich für diese Art ist.

Schöne Grüße
Gernot